So viel Liebe auf dem Oktoberfest!

Ich war auf dem Oktoberfest! Und es war so schön. Seit inzwischen sechs Jahren lebe ich in Berlin, war seit mindestens sieben nicht mehr auf der Wiesn in meiner bayrischen Heimat, habe die vergangenen Jahre aus der Ferne Menschen in Bierzelten im Fernsehen gesehen – und ganz viel Sehnsucht gespürt. Allerdings nicht nach Bierzelten. Sondern nach diesesn Wiesn-Tagen. In denen der Himmel so blau ist, das Wetter so, dass es in der Sonne fast zu warm ist, im Schatten fast zu kalt, aber es liegt irgendwo genau dazwischen und ist genau richtig. Und weil mit das mit dem Karussellfahren auch sehr wichtig ist,

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So geht die schönste Liebeserklärung

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Unlängst war ich im Urlaub, an einem Ort, der nur per Langstreckenflug zu erreichen war. Das einzig Nützliche an solch langen Flügen ist für mich, dass ich endlich Zeit habe, Serien und Filme anzuschauen. „House of Cards“ etwa habe ich nur im Flugzeug gesehen, wenn auch das etwas unpraktisch ist, Air Berlin wählt die angebotenen Folgen recht willkürlich aus.

Auf meinem letzten Flug habe ich den gar nicht mehr neuen Film „500 Days of Summer“ gesehen. Er erzählt recht bezaubernd diese Geschichte von der Beziehung zwischen zwei Menschen, die zunächst so undefinierbar dahinplätschert (keiner weiß, was das ist, beide machen erstmal, alles schreit nur „Mingle!“), bis einer sie definieren will (und diese eine Frage stellt, „was ist das eigentlich mit uns?“), was irgendwie den Weg zum Ende nur beschleunigt.

Manch einer mag da nun sagen: Siehste, hätte er mal lieber nicht gefragt, so ging alles vorbei. Aber will man etwas weiterführen, was nur läuft, weil es vermeintlich unverbindlich ist?

Vielleicht.

Aber darum soll es an dieser Stelle auch gar nicht gehen.

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Unausgesprochenes im Konjunktiv

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Bloß nicht zu viel zeigen.

Manchmal ist das Leben gut zu uns. Und gibt uns Chancen. Schickt uns zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Bar. Gibt uns den richtigen Termin zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Lässt uns eine Bahn verpassen. Damit wir diesem einen Menschen über den Weg laufen.

Dann liegt es an uns. Aus Blicken und Anziehung mehr zu machen. Manchmal kriegen wir das hin. Manchmal nicht. Weil wir uns nicht trauen, Angst vor Zurückweisung haben, es nicht gewohnt sind, Mut aufbringen zu müssen.

Manchmal haben wir trotzdem Glück und finden uns am nächsten Tag bei Facebook. Und etwas Schönes kann beginnen.

Manchmal kommt aber das Leben dazwischen. Weiterlesen

Am Ende gibt es keine Antworten …

Foto(1ganz)Unlängst wurde ich für das Ratgeber-Ressort von eDarling interviewt. Das passt natürlich irgendwie super, geht es hier doch um angebliche Liebes-„Erklärungen“, versuchen wir ja auch auf YouTube regelmäßig Tipps zu geben und Fragen zu beantworten. Also beantwortete ich auch die Fragen von Redakteur Sebastian. „Wie hat das Internet die Partnersuche verändert?“, „Wie unterscheidet sich das Flirtverhalten der Berliner von dem anderer Menschen?“ – solche Sachen. Ja, das hat man alles schon häufiger gefragt und beantwortet und die ein oder andere Frage habe ich auch weggelassen.

„Ich mache mir wahrscheinlich mehr Gedanken über die Liebe als die meisten Menschen“, das habe ich dann auf die Frage geantwortet, ob ich eine „Expertin in Sachen Liebe“ sei. Weiterlesen

Langzeitbeziehung oder Hollywoodliebe?

Und was zeigt der Green Screen? Magische Kulissen oder Charlies Bistro?

Und was zeigt der Green Screen? Magische Kulissen oder Charlies Bistro?

Früher wollte ich Schauspielerin werden. Wie wohl jedes kleine Mädchen – allerdings hatte ich mir bald überlegt, dass es für mich auch okay wäre, „nur“ eine Daily-Soap-Schauspielerin zu sein. Da hätte man dann ein verlässliches Einkommen, immer etwas zu tun – wäre aber trotzdem ein bisschen berühmt, im Fernsehen zu sehen, hätte Fans und wäre vielleicht auch mal auf dem Cover einer Fernsehzeitschrift. Klar, verglichen mit den Oscar-Träumen meiner Freundinnen schien das unglamourös – aber mir erschien es solide in einem glamourösen Rahmen.

Unlängst, als ich die „Cinderella“-Verfilmung ansah, und selbst gerne Cinderella gewesen wäre, fiel mir alles wieder ein. Und ich fragte mich: Weiterlesen

Das Herz will flattern und stolpern. Dummes Herz

Liebe - zwischen Palmen

So ein Herz. Macht, was es will.

Frederik sieht wahnsinnig gut aus. Außerdem ist er witzig, klug und echt sexy. Wenn Miriam und Frederik sich treffen, dann verfliegen die Stunden wie Minuten, sie taumeln von einer Bar in die nächste und es ist alles unglaublich aufregend und prickelnd und eigentlich ganz genau so, wie Miriam sich das immer gewünscht hat. Es gibt keine Gesprächspause, keinen unangenehmen Moment. Sie verstehen sich beinahe ohne Worte und sie kann alles, was er sagt so gut nachvollziehen, als wären es ihre eigenen Gedanken.

Doch dann kommen die Tage danach. An denen kann sie kaum essen, weil all die magischen Momente, die Doppeldeutigkeiten, die Andeutungen und die flirrenden Flirtaugenblicke nachwirken, weil sie analysiert, wer wann wie warum reagiert hat. Ihre Haut brennt noch an den Stellen, an denen er sie berührte. Und sie sehnt sich. Sie sehnt sich danach, ihn wiederzusehen. Mit ihm zu sprechen. Oder wenigstens von ihm zu lesen. Aber er meldet sich nicht. Wochenlang. Monatelang. Vielleicht vergisst er sogar ihre nächste Verabredung.

Irgendwann aber hat sie ihn und diesen Tag fast vergessen, fast ist es so, als wäre er gar nicht passiert. Weiterlesen

New York – die einzig wahre Liebe

Ein Foto reicht für die Wonderfulness of New York leider nicht

Ein Foto reicht für die Wonderfulness of New York leider nicht

Es mag nicht unbedingt jedem aufgefallen sein, aber: Ich war im Urlaub. Unter anderem in New York, weswegen dieser Text in diesen Tagen eine Liebeserklärung im wahren Sinne des Wortes sein muss. Eine Liebeserklärung an die Stadt, die die einzige der Welt ist, die diese Schlussfolgerung zulässt: Die große Liebe deines Lebens muss kein Mann sein. Sie kann auch aus Wolkenkratzern bestehen. Diese Weisheit lehrte uns schon die Serie „Sex and the City“, ganz besonders in der Episode „Anchors Away“, in der ein Seemann es Carrie gegenüber wagt, New York zu kritisieren. Zu laut, zu groß, das übliche dumme Zeug. Sie lässt ihn daraufhin stehen, natürlich, denn: „Wenn man im Leben nur eine große Liebe findet, dann kann es gut sein, dass meine New York heißt“, sagt Carrie. Und: „Die Stadt ist mein Date. Seit etwa 18 Jahren. Es entwickelt sich was Ernstes. Ich glaube, ich bin verliebt.“ Ich auch. Seit 2002, als ich das erste Mal da war. Weiterlesen

Liebeserklärung: Die Qual der Wahl

Alle gleich hübsch - welche soll es also sein? Männern ist das oft egal

Alle gleich hübsch – welche soll es also sein? Männern ist das oft egal

Am Wochenende saß ich mit ein paar Menschen in einer Bar. Darunter: Maja, die von sich sagt, sie wäre nie lange Single und mit relativ fliegenden Wechseln von einer Beziehung in die nächste geht. Und mein Schulfreund Michael, der sich nicht so recht zu den Mädchen bekennen mag, die er datet – und sich lieber für die Variante „gar nicht“ entscheidet, wenn sie ihn irgendwann vor die Wahl zwischen „ganz oder gar nicht“ stellen.

Daher ist er also schon seit Längerem Single – was ich allerdings besser verstehen kann, als das Beziehungs-Hopping von Maja.

Bevor ich zum Teil eines Pärchens wurde, lebte ich auch relativ lange Zeit in diesem schwammigen Dating-Universum, ohne, dass da jemand gewesen wäre, mit dem es so richtig klappen sollte und klappen wollte.

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Der Partner ist kein Accessoire

 

Das ist ein Fußball und keine Handtasche. Genauso wie Freund oder Freundin keine sein sollte

Das ist ein Fußball und keine Handtasche. Genauso wie Freund oder Freundin keine sein sollte

Mein Lieblingszitat in diesen Tagen stammt von Thomas Müller. Der sagte über seine Frau Lisa: „Sie ist ja keine Handtasche.“ Dieser wundervolle Satz war seine Antwort auf die fast schon empörte Frage der Medien, warum, um Himmels willen!, seine Frau nicht mit nach Brasilien gereist sei, um ihn dabei zu bewundern, wie er Fußballweltmeister wurde. Lisa war nämlich, anders als die meisten anderen Spielerfrauen und –freundinnnen, zu Hause geblieben, sie nahm in Deutschland an Reitturnieren teil und kümmerte sich um Pferde und Hunde.

Übrigens durchaus erfolgreich, also das mit den Reitturnieren, sie gewann am Tag des WM-Finales den Kurz-Grand Prix der Dressurreiter bei den Bayerischen Meisterschaften in München, wurde damit bayerische Vizemeisterin in der Altersklasse U25. Das ist ein sehr schöner Erfolg, über den sich Thomas Müller sicherlich freut, genauso wie sie über seinen Weltmeistertitel. Ja, manch einer mag sagen, man könne das nicht vergleichen – aber darum geht es ja auch gar nicht.
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Entweder ganz – oder gar nicht

 

Fundstück

Fundstück

Die Themen rund um die Liebe sind ja unerschöpflich. Eigentlich. Uneigentlich lief ich gestern auf der Suche nach einer guten Idee für diese Kolumne durch meine Wohnung. Da lag dann eine Zeitschrift, aufgeschlagen ein Artikel darüber, warum junge Männer heutzutage im Bett immer öfter versagen. Nämlich, weil sie zu viel Pornos gucken, sich dabei zu viel selbst befriedigen und das dann mit einer echten Frau alles nicht mehr so gut funktioniert. Aber eine Kolumne über Pornosucht? Nein, verworfen.

Dann fand ich eine Platte von einem dieser zwei Miami-Vice-Typen, die ich meinem Freund schenken wollte, einfach so, weil er das irgendwie lustig findet. „Kleine Geschenke erhalten die Liebe“, ging mir durch den Kopf, aber für eine ganze Kolumne reicht das doch auch nicht. Verworfen. Dann stieß ich mal wieder gegen dieses Regal in meinem Flur, weil der viel zu eng ist und herunter fiel ein Button, der mal in einer Goodie-Bag war, die ich auf einer Modenschau bekommen hatte. „Love me or Leave me“ stand da drauf. Ich erinnerte mich: Das Label wollte wohl mal „was anderes“ machen, daher sang eine Live-Band auf der Modenschau. Weiterlesen