Über die wahre Liebes-Erklärung

Es laut auszusprechen, kostet Mut

Wann habt Ihr zuletzt eine Liebeserklärung bekommen? So eine richtige, ausgesprochene, in ganzen Sätzen. Mit Einleitung, Hauptteil und Ende, mit Begründung und ja, richtiger Erklärung? Warum du, warum ich, was machst und hast du, was ich so großartig finde?

Wenn man sich das ganz genau überlegt, dann bekommt man das selten. Weil verliebte Menschen einfachere Auswege wählen – und entweder irgendwas, irgendwie schreiben, auf WhatsApp oder sonstwo oder weil sie, irgendwann, wenn sie ein bisschen was Nettes gesagt haben, meist den einfachen Weg gehen und das Gegenüber küssen. Und mit so einem Kuss,  Weiterlesen

Das ganze Leben ist ein Timingproblem

Auf dem Weg in einen Disney-Store. Das wäre auch eine gute Bildunterschrift für mein ganzes Leben

Ich habe ein Luxusproblem. Es ist so firstworld-superluxus, dass ich mich gar nicht traue, mich darüber zu beklagen, aber Achtung, hier kommt es: Ich fahre bald in den Urlaub (ja, ich habe einen neuen, teuren Lufthansa-Flug gebucht, für alle, die von meinen AirBerlin-Problemen wissen). Und während ich in diesem wundervollen Urlaub bin (es ist eine Disneycruise, gefolgt von einer Woche New York, also die wohl perfekteste Kombination an Urlaub seit es Urlaub gibt), sind einige andere Dinge. Termine. Einladungen. Die GENAU in diese zwei Wochen fallen. Zum Beispiel Weiterlesen

Neustart! Was war, was ist – was kommt?

Es ist mir ja selbst echt unangenehm. Dass der letzte Post hier von Silvester oder so stammt und seitdem einfach nichts, rein gar nichts passiert ist. Dabei schreibe ich, dauernd und viel und genau deshalb fehlen abends manchmal Buchstaben, um noch mehr zu sagen. Mehr als das, was ich auf iconist.de sage, also schreibe, wo ich arbeite, viel und jeden Tag und manchen Abend. Und da schreibe ich ja nicht nur, ich sage seit ein paar Monaten auch etwas – mit meiner Kollegin Julia Hackober mache ich inzwischen (wie gefühlt alle Menschen) einen Podcast (wir wollten das schon GANZ lange, also wirklich), mehr dazu findet ihr hier unter dem Menüpunkt, ja, Podcast.

Aber weil mir das Sachen sagen und schreiben so gut gefällt, vor allem aber auch, weil ich mich wieder mehr austauschen möchte, möchte ich all das, was ich sage und schreibe, besser bündeln. Auf Facebook wird es in Zukunft unter „Liebeserklaerer“ alle aktuellen Links geben – zu Texten, Podcast, Videos. Ja! Videos! Die Videos sind zurück. Schaut doch auch mal hier unter dem Menüpunkt Video.

Videos wird es nun regelmäßig geben. Auf Youtube (unter, ja! „Liebeserklaerer“), im Moment, vielleicht wird es sie irgendwann auch auf Facebook geben oder irgendwo sonst. Hier auf dem Blog habe ich auch ein bisschen aufgeräumt, damit sich die, die sich noch erinnern, an mich und den Blog, auch wieder wohlfühlen.

Ich habe heute einen Tweet von meiner Lieblingspaartherapeutin (Seht Euch ihre Ted-Talks an!) gelesen:

Und wie immer hat sie völlig Recht. Manchmal läuft es, dann läuft es schlechter. Dann verliert man sich und denkt: Lassen wir das vielleicht besser? Viele lassen es dann. Manche halten es aus und durch und fangen wieder von vorne an. Dazu kann, will und muss ich noch viel mehr schreiben. Und werde!

Ich wollte das aber einfach mal ganz profan auf diesen kleinen Neustart hier beziehen. Und hoffe, dass wir unsere Verbindung wiederfinden! Bis ganz bald!

Das wollten Menschen 2016 über die Liebe wissen

 

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Nein, das Jahr kann nicht zu Ende gehen mit einem Artikel vom August als aktuellstem Post hier. Ist überhaupt noch jemand da und liest mit? Sorry. Ich schreibe ja, aber eben auch woanders und manchmal, also allzu oft, sind dann einfach keine Buchstaben mehr übrig.

Gerade habe ich mir angesehen, welche meiner Kolumnen, die ich wöchentlich für die WELT Kompakt schreibe („Nicolas Liebeserklärungen“, immer dienstags) online (via welt.de) in 2016 zu den meistgelesenen gehörten. Ich wollte das für einen kleinen Jahresrückblick nutzen und versuchen, mir ein paar schlaue Gedanken dazu zu machen. Also.

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Manchmal will sie es doch

Ich verspreche, dich zu lieben, sagt Tracey Emin zu New York. Ich auch!

Manchmal hätte Louisa wahnsinnig gerne ein Date. Manchmal liest sie in Romanen wunderschöne Sätze, über den Zauber dieser ersten Verabredungen, über bauchkribbelnde Unsicherheiten. Oder sie sieht Videos, auf YouTube, kürzlich etwa dieses eine, in dem sich zwei Menschen daten, die schon mal betrunken miteinander Sex hatten. Jetzt treffen sie sich zum ersten Mal nüchtern und es wird ein wunderbar ungelenk-nervöses Treffen daraus, das mit der Aussicht auf ein zweites Date endet, aber wie das sein wird, ob man Sex haben wird oder nicht, all das bleibt unausgesprochen ungeklärt und genau deshalb so spannend.

Manchmal geht Louisa auch auf Dating-Seiten, liest sich Profile durch, sieht sich Fotos von Männern an und stellt sich vor, wie es mit diesen Männern wäre. Wie neu und aufregend sich ihre Wangen beim Küssen anfühlen würden oder wie hart ihre Arme wohl zupacken würden. Das Gute an diesen Männern ist nämlich, dass sie Projektionsfläche bieten, mit ihnen könnte alles passieren. Oder nichts. Denn Louisa hat nie ein Date mit einem dieser Männer.

Louisa darf keine Dates mehr haben.

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Es war schön mit dir. Komm gut heim!

Geht nicht ran? Klar, geht immer ran. Jeder.

Kommt sie, die Nachricht, die uns lächeln lässt?

Sie hatten wirklich einen bezaubernden Abend. Die Stunden sind verflogen, sie haben Gin mit Champagner getrunken, dann hat er sie zu Fuß zum Taxistand gebracht – und sie wünschte sich, dass der Weg noch viel länger dauern möge, weil sie sich so noch viel zu sagen hatten.

Es sind Abende wie diese, die den Weg bereiten, für den allerhübschesten aller Nach-dem-Date-Momente. Denn dann, in den Taxis oder in der Bahn, auf dem Stück zwischen Tschüss und Tür, da beginnt es, dieses Zeitfenster, das so perfekt ist, für die schönste aller SMS-WhatsApp-Nachrichtenformen: Die magische „Es war schön mit dir“-Nachricht. Sie ist eigentlich völlig sinnlos, weil man ja gerade noch zusammen war, weil man sich bei der Verabschiedung auch einfach hätte sagen können, dass es schön war. Und doch glaube ich, dass diese Nachrichtengattung der Grund ist, warum SMS erfunden werden mussten. Weiterlesen

Fünf Fragen, fünf Antworten – Liebster-Award

 

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Ich wurde von der tollen Sabine Wirsching nominiert, im Rahmen des „Liebster-Award“ (ach, was für ein schöner Name) fünf Fragen zu beantworten. Das mache ich gerne!

Das Leben ist schön, wenn…

… es mich machen lässt, wie ich gerne möchte. liebster-blog-award-2-post1

Was ist dein größter Antrieb?

Der Drang, einfach mal in Worte fassen zu müssen, was mich bewegt. Wenn es nämlich andere auch bewegt, wenn ich höre, dass ich damit manchmal irgendwie ein kleines Bisschen richtig lag.

Der Mensch, den ich am meisten bewundere, ist …

… Paul Watson? Weil er ziemlich heldenhaft ziemlich Großartiges für die Tierwelt tut.

Stell dir vor, es wird ein Text geschrieben und keiner liest ihn. Ist er dann da?

Das ist eine interessante Frage. Erinnert mich an stundenlange Diskussionen während meines Theaterwissenschaftsstudiums, zu Themen wie „exisitiert ein Foto?“ und so.

Ja, der Text ist da. Und das ist immer ein gutes Gefühl, weil ich es jedes Mal unglaublich finde, dass es mir gelungen ist, wirklich zu Buchstaben zu machen, was ich so im Kopf hatte. Vorher kann ich mir das nämlich nie vorstellen, dass das klappen könnte.

Wenn den Text dann noch jemand liest, ist es natürlich umso hübscher.

Stellt sich dir die Frage, gezielt auf Leserschaft hin-zuschreiben, oder schreibst du nur, was dir selbst am Herzen liegt und wie es dir am Herzen liegt?

Ich glaube nicht, dass das funktioniert, irgendwie merkt man Texten an, wenn sie versuchen, einen Stil zu imitieren. So soll  lesen, wer mich mag, ich möchte mich nicht anzubiedern versuchen. Und Herzen sind immer gut.

Zwischendurch: Neuigkeiten!

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Ausnahmsweise mal eine Ankündigung – der Blog und Kolumne werden nämlich lebendig. In meinem neuen YouTube-Channel, der noch viel Liebe (und Abonnenten braucht): Liebeserklaerer (na klar!) heißt er, die Themen sind auch klar: Männer, Frauen, Liebe, Dating, Flirts. Herzensangelegenheiten eben. 

https://www.youtube.com/liebeserklaerer

Bitte schaut vorbei, abonniert, sagt Bescheid, wie es euch gefällt!

Mit meiner Kollegin Sarah war ich dafür schon beim Face to Face-Massendating und habe Barkeeper nach ihren Flirt- und Datingtipps gefragt (eine Antwort: „Die Frau muss den Mann sexuell abhängig machen“). Jede Woche gibt es ein neues Video – es ist alles ganz wunderbar aufregend!

Heiraten: Ja! Verheiratet sein? Nein!

Ich würde gerne bald heiraten. Ich finde nur doof, dass man danach eine „verheiratete Frau“ ist. Das klingt allzu erwachsen und nach Atemnot, das müsste ich eigentlich nicht unbedingt haben. Aber eine Hochzeit, die wäre toll – ich wüsste auch schon genau, wie die aussehen sollte. Denn ich komme in diesen Tagen einfach nicht umhin, mich mit den diversen Aspekten einer solchen zu beschäftigen.

Deko bei der Hochzeit meiner Schwester

Deko bei der Hochzeit meiner Schwester

Derzeit heiraten in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis (und seien es nur Menschen, die ich auf Facebook kenne) so unglaublich viele Menschen, zeigen und posten Bilder von pastellfarbenen Candybars, von perlenbesetzten Brautsträußen, von springenden Trauzeugen (ja, das ist eklig, aber trotzdem infiltriert es mein Gehirn), dass ich all das gedanklich schon längst selbst durchgeplant habe. Als wäre es ein Mechanismus, der automatisch losläuft, sobald man schon wieder eine Braut sieht, die durch ein Stoffherz klettert.

Candy von der Candybar

Candy von der Candybar

 

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Der Tipp mit dem Tag. Traut euch einfach!

Statt Wochenendflirts in der Bar, lieber mitten am Tag und unter der Woche.

Statt Wochenendflirts in der Bar, lieber mitten am Tag und unter der Woche.

Vor einiger Zeit sprach ich mit ein paar sehr netten jungen Männern aus Hamburg übers Daten, darüber, wie der eine seine Freundin kennengelernt hatte und wie die anderen eben keine Freundinnen kennengelernt hatten. Wie es nicht ging: via Tinder, in der Disco, übers Internet. Am Ende kam einer mit der Theorie: „Tagsüber, auf der Straße Frauen ansprechen – so muss man es machen!“ Warum? Das sei doch logisch: Man hätte keine Konkurrenz und stünde nicht im Verdacht nur eine Frau fürs Bett in der kommenden Nacht zu suchen, wie es in einer Bar oder im Club ja so gut sein könnte.

Gleichzeitig riskiert er aber natürlich auch viel mehr: ohne Alkohol im Blut, im schnöden Tageslicht der Großstädte offenbart er mit seinem Interesse ein ganzes Stückchen von sich selbst. Ich habe unlängst ein paar Tage in Italien verbracht, wo, wie das Klischee es eben so will, mir genau das passiert ist: ein heller Tag, Einkaufstüten und ich, ein Mann und viele Komplimente mit einer Einladung zum gemeinsamen Fußballgucken (das wäre noch besser gegangen, ja). Aber nicht nur die Italiener trauen sich das: ebenfalls nicht lange her ist es, dass ich sogar die Fortgeschrittenene-Variante dieser Flirt-Mutprobe erlebte. Weiterlesen