
Mona hat keine Rose bekommen, Alissa ist trotzdem auch schon wieder Single. Und das ist nicht schlimm.
Ja, es ist schwierig für das Bachelor-Pärchen. Nach Aufzeichnung der Staffel darf sich das Neu-Paar nicht oder nur wenig sehen, erlebt plötzlich einen Alltag fernab vom Südafrika, wo Abendsonne und Champagner einen schmeichelnden Mantel über jegliche Unzulänglichkeiten legen.
Im deutschen Januar fällt dann auf, dass Alissa ganz schön künstlich aussieht, und Jan sich um zwei Kinder kümmern muss. Vorbei ist die Liebelei. Und schon fragen alle Klatsch-Medien: Hat sie einen Neuen? Ist er wieder mit seiner Ex zusammen? Datet Mona nicht schon längst den Schweizer Bachelor? Beinahe hektisch versucht man, all diese Einzelmenschen zu Paaren zusammenzustöpseln.
Auf Partys werden Singles stets gefragt, warum sie Singles sind, wie „es denn in der Liebe so aussieht“ – warum werden eigentlich Paare nie gefragt, warum sie ein Paar sind? Stets wird der Single-Zustand als der gesehen, der verändert werden muss, der nur temporär sein und nur eine Zwischenstation zum ewigen Paar-Sein darstellen soll. Single- und Pärchen-Leben scheinen also nicht gleichwertig zu sein. Autorin Annabel Dillig erklärt in ihrem Buch „Diesen Partner in den Warenkorb legen“, dass Soziologen bei diesem Phänomen von einer „Begründungspflicht für Singles“ sprechen: „In unserer Gesellschaft gibt es offenbar die implizite Forderung nach einer klassischen Beziehungsbiographie.“
Dauerhaft Single zu sein, sei darin wohl nicht vorgesehen, meint Dillig. Es entstehe ein Druck, der „die Welt zu Paaren“ treibt – aber das ist doch nicht der Sinn der Sache, dieser schönen Sache namens Liebe.
Paar-Sein um des Paar-Seins willen? Bitte nicht. Ein erster Schritt in die andere Richtung: Die Single-Freundin auf der nächsten Party nicht mitleidig fragen, „was denn aus diesem Typen von neulich“ geworden sei. Damit treibt man sie nur irgendwann in allzu beliebige Arme.
Und mit manch einem Pärchen muss man sowieso größeres Mitleid als mit den meisten Singles haben.
Meine Kolumne „Liebeserklärungen“ versucht, sie zu erklären – die Liebe und all die Probleme und Schwierigkeiten, die sich aus den diversen Konstellationen, Beziehungsformen und -farben des Alltags ergeben. Als Anlass dient mir stets ein Promi, der etwas erlebt, durchmacht oder sagt, was eine Ergründung, Erklärung und Betrachtung wert ist. Mal sind die „Liebeserklärungen“ ernst, mal albern und hoffentlich meist etwas, womit jeder etwas anfangen kann. Weil wir am Ende doch alle gerne wissen würden, wie das funktioniert, mit der Liebe.
hi, toller Text =) ich bin zum ersten Mal hier und es gefällt mir richtig gut – hast einen neuen Follower =)
Das freut mich, danke!
OH mein gott du hast ja sooooo ein süßes Layout 🙂
Die Turteltäubchen sind ja richtig süß!
viele Grüße
Denim
Danke KK, dass ich deinen Blog entdecken durfte! 🙂 Ich finde, unsere Blogs passen perfekt zusammen – denn auch bei mir dreht sich alles um die Liebe! ♡
Ich werde deinen Blog gleich mal in meine „Interessante Blogs“-Liste packen und dir folgen! Vielleicht hast du ja auch Lust dazu! Würde mich freuen.
Liebst, Ella
http://ellaunddieliebe.blogspot.de
Sehr schön geschrieben 🙂
danke!