Eigentlich wollte ich über diesen Film nichts schreiben. Über diesen Film, der von so manchem Feuilleton gelobt wurde, obwohl er doch einfach nur nervig war. „Her“ mit Joaquin Phoenix, der sich in die Stimme (Scarlett Johansson) des Betriebssystems seines Handys verliebt. Und die verliebt sich in ihn. Natürlich, das klingt schon bizarr, ist aber eine interessante Idee für einen „Near-Future“-Film, die durchaus hätte funktionieren können. Wenn denn die Umsetzung nicht so … schwierig gewesen wäre. So haben die beiden irgendeine Form von virtuellem Sex, sie stöhnt nach zehn Sekunden bereits ekstatisch und man kann vor Fremdscham kaum hinsehen, obwohl man eh nichts sieht – weil die beiden in einer anderen Ebene lieben, die durch Schwarzbild symbolisiert wird. Wie auch immer.
Warum ich nun doch darüber schreibe? Weil man die Idee von der Macht der Worte in und rund um Liebe und Partnerschaft nicht unterschätzen darf (und sie kein Opfer der Nervigkeit des Films sein soll).